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Strahlend zeigt Josef (11 Jahre) die Gaben, die jede Klasse heute erhalten hat: eine Kinderbibel und ein Abspielgerät mit den Geschichten zum Anhören. „Derzeit reichen die Mittel leider nicht aus, damit jedes Kind eine eigene Bibel
bekommen kann“, berichtet Weltbibelhilfe-Referentin Silke Gabrisch, die die Bibelgesellschaft in Namibia besucht hat.

Bitte helfen Sie, damit Kinder in Namibia eine Kinderbibel in ihrer Sprache erhalten können.

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2,6
Mio. Einwohner
30
lokale Sprachen
45 %
leben in Wellblechhütten

Zahlen zum Projekt

In Namibia sind Armut und Reichtum sehr ungleich verteilt. 45 Prozent aller Menschen hier leben in Wellblechhütten, oft ohne Strom und Wasser. Besonders in ländlichen Gebieten besitzen die Menschen kaum etwas. Sie leben von der Viehwirtschaft und sind ständig von Dürre und Krankheiten bedroht. Über die Hälfte der Namibier leidet Hunger. Dies sind nur einige der Gründe, warum kein einziges Kind in Josefs Klasse eine Bibel zu Hause hat. Außerdem gibt es Gottes Wort nicht in allen Sprachen Namibias – und schon gar keine Kinderbibeln. Das ist umso trauriger, als in dem südwestafrikanischen Land über 90 Prozent der Bevölkerung Christen sind. Josefs Kinderbibel auf Otjiherero von der Bibelgesellschaft ist die erste in dieser Sprache.

Die Bibelgesellschaft von Namibia begann vor einigen Jahren, eine Kinderbibel in sieben lokale Sprachen zu übersetzen – in den meisten davon gab es bisher keine christliche Kinderliteratur. Otjiherero ist eine der vier Sprachen, in welche die Kinderbibel bereits übersetzt wurde. Sie wird im Augenblick an Schulen, Kindergärten, Kirchen und Sozialzentren verteilt – als Buch und als Hörbibel, da vielerorts immer noch eine stark mündlich geprägte Kultur vorherrscht. In diesem Jahr sollen Übersetzungen der Kinderbibel in drei weiteren Sprachen abgeschlossen und verteilt werden. Für viele Kinder ist es das größte Geschenk, das sie bekommen können.


Silke Gabrisch, Referentin der Weltbibelhilfe, hat Namibia besucht und berichtet.

Gottes Wort für Schulkinder: »Wir haben keine einzige Bibel hier!«

„Josefs Schule liegt in der nordwestlich gelegenen Region Kunene. Auf dem Weg dorthin verlassen wir die Stadt Opuwo auf einer Schotterpiste und fahren eine Stunde nach Norden. Mitten im Nirgendwo tauchen plötzlich ein paar einfache rot-gelbe Gebäude auf. In fünf verschiedenen Klassen werden hier 95 Kinder verschiedener Ethnien unterrichtet, darunter Himba, Dhimba und Herero. Sie sind zwischen sechs und 18 Jahre alt. In vielen Familien ist es üblich, dass ein bis zwei Kinder zumindest zeitweise zur Schule geschickt werden – die anderen müssen nach den Tieren sehen und zum Lebensunterhalt beitragen. 60 Schülerinnen und Schüler wohnen unter der Woche hier, der Rest muss täglich bis zu einstündige Schulwege auf sich nehmen, weil nicht genügend Platz im Internat ist. Die christliche Schule sei auch durch finanzielle Unterstützung aus Deutschland entstanden, erzählt uns der Direktor Ismael. ‚Doch wir haben keine einzige Bibel hier. Dabei ist es so wichtig, dass die Kinder die biblischen Geschichten von klein auf kennenlernen.'

Die Kinder kommen in einem der Klassenzimmer zusammen und wir fragen sie, ob sie schon mal von der Bibel gehört haben. Alle nicken. ‚Und wer hat eine zu Hause?' Alle schütteln die Köpfe. Der kleine Eric meldet sich: ‚Aber ich kenne die Geschichte von Adam und Eva. Gott hat alles erschaffen – auch mich.' Bende, unsere Begleiterin, liest die Schöpfungsgeschichte auf Otjiherero vor. Gespannt hängen die Kinder an ihren Lippen. Im Anschluss bekommt jede Klasse eine Ausgabe und außerdem eines der wertvollen solarbetriebenen Abspielgeräte, mit dem die Geschichten angehört werden können. Begeistert winken die Kinder – so drückt man hier Applaus aus. Dann müssen wir auch schon Abschied nehmen."


Die 11-jährige Nancy kommt gerne nach der Schule ins »Center of Hope«.

»Center of Hope«: Gottes Wort für Kinder in Bedrängnis

„In Namibia ist es kulturell bedingt, dass Menschen nicht über ihre Gefühle sprechen“, sagt Schalk Botha, Leiter der Bibelgesellschaft von Namibia. „Dazu kommt, dass viele Kinder und Jugendliche in prekären Situationen aufwachsen, gekennzeichnet von Armut, dysfunktionalen Familien, häuslicher Gewalt, Missbrauch oder den Tod von Angehörigen durch Dürre und Krankheiten. Die seelische Not bei vielen Heranwachsenden ist daher groß. Mitarbeitende
der Bibelgesellschaft unterstützen Kirchen dabei, Programme zur biblischen Traumabegleitung für Kinder und Jugendliche durchzuführen. Gottes Wort soll ihnen helfen, besser mit ihrer schwierigen Situation umzugehen. Gespräche und Gebete ermutigen sie, über ihre Gefühle zu sprechen. Auf diese Weise erfahren sie Geborgenheit und Zuwendung und ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt. Sie können sich öffnen und Hilfe annehmen. Bitte unterstützen Sie diese
wertvolle und dringend notwendige Arbeit.“

 


Das Evangelium zu den Menschen bringen

Die hier vorgestellten Informationen zu Namibia finden Sie auch in unserem Projektflyer.

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Die gedruckte Version des Projektflyers erhalten Sie kostenlos unter 0711/7181-270. Lieferung solange Vorrat reicht.

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